10/15 JobAct® in Mönchengladbach
Zertifikatsübergabe mit
Perspektiven für jeden Teilnehmenden
Am letzten Seminartag des Projektes JobAct® Mönchengladbach 2015/2016 wurde es noch einmal sehr emotional. Das Projekt Revue passieren lassend, floss die ein oder andere Träne.
Nach einem sehr anschaulichen Märchen, vorgetragen von der Theaterpädagogin des Projektes, Theresa Sokolowski, kamen noch einige Teilnehmende zu Wort, als auch die Bereichsleitung Birgit Axler-Cohnitz. Sie bedankte sich ausdrücklich beim Team, neben Theresa Sokolowski natürlich auch bei der Bewerbungsmanagerin Kerstin Granich vom Jfw – Jugendförderungswerk Mönchengladbach e.V., die eine immense Stütze des Projektes war.
Im Gespräch bei einem kleinen Buffet erzählte jeder Teilnehmende von seiner persönlichen Perspektive und die Gäste des Jobcenters, Teamleitung Bernd Bude und Maßnahmekoordinatorin Susanne Wartmann, betonten die Besonderheit und die Authentizität des Projektes.
Zwar gehen jetzt alle Teilnehmenden ihren eigenen Weg, aber dank des Nachbetreuungsprojektes JobAct HITs stehen Theresa Sokolowski und Kerstin Granich aber noch ein weiteres halbes Jahr mit Rat und Tat zur Seite: Einmal in der Woche wird sich die Gruppe abends zum gemeinsamen Theaterspielen, aber auch Reflektieren der jeweiligen persönlichen Situation treffen.
Wir wünschen allen Ex-JobAct®lern persönlich alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
Transferwochen: Maskenbau mit Susanne Weiß Rudat
Im Nachhinein verblüffend!
Als letztes Gruppenprojekt, bevor Phase II beginnt, haben wir uns für Masken entschieden. Hier für stellte Theresa Sokolowski uns Susanne Weiß Rudat vor.
Zu Beginn wurden unsere Gesichter mit Gipsbandagen umhüllt und nach dem Trocknen abgezogen, allerdings nicht ganz ohne schmerzhafte Verluste bei einigen. Der Negativabdruck wurde von uns langsam mit Gips gefüllt, wobei Susanne uns stetig ihre helfende Hand gereicht hat. Während der Gips trocknete, haben wir uns für eine Tierform entschieden und diese skizziert. Auch wenn nicht jeder mit seinen Zeichenkünsten zufrieden war, so sind die Ergebnisse doch unglaublich geworden. Anschließend haben wir auf den getrockneten Gipsgesichtern mit Ton unser gewünschtes Tier modelliert und in Form gebracht, was einige als den spaßigsten Teil betrachtet haben.
Sobald die Form sicher war, wurden alle Unebenheiten mit Wasser glatt gestrichen und der gesamte Ton mit Alufolie bedeckt. Auf der Alufolie haben wir dann mit dem Kaschieren begonnen, insgesamt drei Schichten. Nachdem alles getrocknet war, haben wir die Masken vorsichtig vom Abdruck gelöst und letzte Tonreste entfernt. Die Innenseite wurde mit Bastelleim zur Verstärkung eingepinselt und als nächsten Schritt die Maske mit weiß grundiert. Während all dieser Schritte konnten wir stets auf Susanne Weiß Rudats Hilfe zählen. Auf die getrockneten Masken haben wir dann nach unserer Planung und Vorstellung gemalt, geklebt und gebastelt.
Am Ende haben wir unsere Masken zusammengetragen und uns über unser Empfinden und unsere Erfahrungen während des Herstellungsprozesses ausgetauscht. Im Nachhinein ist es doch immer wieder verblüffend, wie ähnlich wir uns doch sind und als Team agieren.
Laura Haag [Text]
„Eya Pupeya! Schlaf Kindlein! Schlaf wohl!“
„Harter Tobak!“ lautet im Anschluss an die Premiere ein Kommentar auf facebook.
Die Kindermörderin von Heinrich Leopold Wagner stellt ein hochgradig anspruchsvolles Stück dar. Das Trauerspiel aus dem Jahre 1776 verdeutlicht auf gesellschaftskritische Art und Weise die Probleme der Ständetrennung zwischen Bürgertum und Adel und den Stand der Frau in der Gesellschaft zur damaligen Zeit. Nicht zuletzt soll das Werk das Problem des Kindermordes im 18. Jahrhundert und dessen harte Bestrafung ansprechen.
Eine große Herausforderung an die Darsteller, die in gut zwei Stunden alle sechs Akte gaben. Ebenfalls im bürgerlichen Milieu spielend, erinnerte es ein wenig an „Kabale und Liebe“, ist jedoch, insbesondere zum Ende des Stückes hin, um ein vielfaches dunkler und hochdramatisch.
Ein besonders starkes Spiel der Hauptcharaktere Evchen, elend, gebeutelt und verzweifelt, sowie des inbrünstig schreienden, cholerischen Vaters. Die recht pedantische Frau Mama, der schneidige Gröningseck, die mit Applaus und Johlen quittierten Auf- und Abgänge der Bordellbesitzerin…
Das Publikum war durchweg sehr begeistert und fast überwältigt vom Spiel der jungen Teilnehmenden. Die Mitarbeiter der Jobcenter aus Mönchengladbach, Viersen und Neuss waren beeindruckt und voll des Lobes. Sie feierten die JobAct®ler, die nach ihrem komplexen Stück erleichtert und glücklich die Feier im Saal der Freien Waldorfschule Mönchengladbach genießen konnten.
Auch die Gründerin der Projektfabrik, Sandra Schürmann lobte die Leistung der Teilnehmer auf der Bühne und feierte mit ihnen. Ein runder Abend, der sich mit einem Umtrunk, ausgerichtet vom Kooperationspartner dem Jugendförderungswerk e.V. zu einer gelungenen Premierenfeier entfaltete.
JobAct® Mönchengladbach in der Presse
Heinrich Leopold Wagner
Die Kindermörderin
Ein Trauerspiel
Regie: Claudia Maurer
Der Schauplatz ist in Straßburg, die Handlung währt neun Monate.
Das Trauerspiel »Die Kindermörderin« von Heinrich Leopold Wagner attackiert gesellschaftliche Missstände seiner Zeit auf ungewöhnlich scharfe Weise. Daher wurde es 1776 zunächst anonym veröffentlicht. Protagonistin des Stücks ist Evchen Humbrecht, eine junge Frau aus dem Bürgertum, die von einem adeligen Soldaten geschwängert und dann Opfer einer tödlichen Intrige wird.
Eya Pupeya!
Schlaf Kindlein! Schlaf wohl!
Schlaf ewig wohl!
Ha ha ha, ha ha!
Dein Vater war ein Bösewicht,
Hat deine Mutter zur Hure gemacht;
Eya Pupeya!
Schlaf Kindlein! Schlaf wohl!
Ha ha ha, ha ha!
Die Premiere von JobAct® Mönchengladbach findet am 14. März, 19.30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) in der Rudolf Steiner Schule / Freie Waldorfschule, Weiersweg 10 in 41065 Mönchengladbach statt.
Eine weitere Aufführung findet am 15. März, 19.30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) ebenfalls in der Rudolf Steiner Schule / Freie Waldorfschule in Mönchengladbach statt.
JobAct®
Noch als ich im Bett lag,
vor dem ersten Tag.
Gedanken. Komisches Gefühl, alle fremd,
unsicher und aufgeregt.
Was sind das für komische Gestalten?
Skepsis macht sich breit.
Ich bin sofort in den Bann gezogen…
Naja OK, das war gelogen.
Der erste Schreck überwunden, geht’s schon los.
Das Vertrauen und der Spaß in der Gruppe wachsen,
anfängliche Zweifel, Skepsis und Schüchternheit sind verflogen.
Besuche im Theater, Schiller, Goethe und Klinger begleiten uns. Theater selbst zu spielen, die Vorstellung fällt uns noch schwer,
dennoch freuen wir uns sehr.
Texte üben, auf der Bühne improvisieren, ein Gefühl für
das Theater entwickeln. Auf die Proben sind wir gespannt,
wenn auch noch von Nervosität überrannt.
Gestärkt durchs Team, fassen wir jedes Mal
neuen Mut und wachsen über uns hinaus.
Neue Talente werden entdeckt,
Interesse an etwas Neuem geweckt.
Egal, was die Zukunft zeigt,
wir sind ein Team, wir sind bereit!
JobAct® Mönchengladbach 2015/ 2016
Neustart von JobAct® in Mönchengladbach!
Rund 20 junge Teilnehmende zwischen 18 und 25 Jahren gehen seit dem 19. Oktober 2015 gemeinsam einen kreativen Weg, um in Ausbildung und Beruf zu finden. Unter der Leitung der Schauspielerin und Theaterpädagogin Theresa Sokolowski und der Bewerbungsmanagerinnen Martina Lehmkuhl und Kerstin Granich erhalten sie die Chance, sich auf, neben und hinter der Bühne ihrer Stärken bewusst zu werden und sich fit für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu machen.
Künstlerische Interessen oder Talente setzten wir NICHT voraus, das Theater in Kombination mit dem Bewerbungsmanagement ist jedoch eine ideale Bühne, um viele Berufe (handwerklich, kaufmännisch und technisch) auszuprobieren, Interessen und Kompetenzen zu entdecken und zu fördern und die Fähigkeit zur Selbstvermarktung, z.B. im Bewerbungsgespräch zu stärken.
Die Schauspielerin und Theaterpädagogin Theresa Sokolowski und die Bewerbungsmanagerinnen Martina Lehmkuhl und Kerstin Granich sind ein eingespieltes Team und führen JobAct® bereits zum vierten Mal gemeinsam durch. Sie verstehen es, die Neugier der Teilnehmenden zu wecken. Übungen aus dem Schauspiel legen die Basis für das Theaterstück und schulen ganz nebenbei Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Präsentationsvermögen.
Finanziert wird das Projekt durch das Jobcenter Mönchengladbach, das Jobcenter Kreis Viersen, sowie das Jobcenter Rhein-Kreis Neuss, und wird von der Projektfabrik gGmbH in Zusammenarbeit mit dem JFW – Jugendförderungswerk Mönchengladbach e.V. durchgeführt.
Sie interessieren sich, an JobAct® Mönchengladbach teilzunehmen? Wenden Sie sich bitte an Ihren Fallmanager oder persönlichen Ansprechpartner Ihres Jobcenters.
Das Team vor Ort
Haben Sie einen Ausbildungs- und/oder Arbeitsplatz in Mönchengladbach, im Kreis Viersen und/ oder dem Rhein-Kreis Neuss und Umgebung anzubieten? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Bewerbungsmanagerin.
Bewerbungsmanagement:
Kerstin Granich, Tel.: 02161/4969418, Fax: 02161/4969439, Mobil: 01578/0920841, granich@jfw-mg.de
Theaterpädagogik: Theresa Sokolowski, theresa.sokolowski@gmx.net
Haben Sie einen Ausbildungsplatz in Mönchengladbach und Umgebung anzubieten? Dann wenden Sie sich bitte an unsere AnsprechpartnerInnen.
PROJEKTFABRIK gGmbH, Regionalvertretung West, Tel.: 02302 914 550, rv-west@projektfabrik.org
Projektträger
Projektträger ist die Projektfabrik.
Projektfinanzierung
Das Projekt JobAct® Mönchengladbach wird vom
Jobcenter Mönchengladbach,
Jobcenter Kreis Viersen, sowie dem
Jobcenter Rhein-Kreis Neuss finanziert.
Kooperationspartner
ist das Jugendförderungswerk Mönchengladbach e.V.