09/14 JobAct® im Hochsauerlandkreis

„Schicksalsgeschwister.“ – aufgeführt von JobAct HSK

Schicksal?! Das gestalten wir selbst!

Unter diesem Motto lief das Stück „Schicksalsgeschwister.“ im Sauerlandtheater in Arnsberg an zwei Abenden Ende Januar. Inspiriert von der Geschichte um das Geschwisterpaar Orest und Elektra aus der griechischen Mythologie entwickelten die jungen Erwachsenen von JobAct HSK ihre eigene Version – mit Anklängen aus dem eigenen Erleben und vom Wunsch beseelt, das eigene Schicksal nicht hinzunehmen, sondern ihr Leben selber in die Hand zu nehmen.

Dazu gehört auch, die zu eng gewordenen Umstände, Muster und Rahmen zu sprengen, Grenzen zu überschreiten, Hemmungen abzustreifen. Wie das funktioniert, bewies die Gruppe sehr eindrucksvoll bei der Premiere und den weiteren Aufführungen.

Am Premierenabend fanden sich zahlreiche Besucher trotz Schnee und Eisglätte ein und sahen sich belohnt durch eine bemerkenswerte und spannende Aufführung. Die monatelangen Proben, stetigen Verbesserungen und mit viel Liebe zum Detail umgesetzten Feinheiten führten zu einer beeindruckenden Performance, bei der das Publikum leicht vergessen konnte, dass hier keine Profis sondern Laien am Werk waren. Ganz im Bann der Handlung gingen die Zuschauer mit im Geschehen auf, kommentierten die gelungenen Szenen mal humorvoll, mal mit spontanem Applaus. Großartig die Leistung der gesamten Gruppe! Was für ein Vergnügen, der Uraufführung dieses einzigartigen Stückes beizuwohnen!

Elektra und Orest entschließen sich, die Jahre der Untätigkeit hinter sich zu lassen. Sie stellen sich ihren Ängsten und Zweifeln, um ihren überzeugungen entsprechend zu handeln. „Wenn etwas in Deinem Leben nicht so läuft, wie Du es Dir vorstellst, solltest Du es ändern…“ Das ist die zentrale Aussage, die wegweisend auch für die Teilnehmer des Projekts ist. Denn am Ende, nach getanem Werk, empfinden die Geschwister unvorstellbare Erleichterung: die dunklen Tage sind vorbei, Unrecht gesühnt, Zorn und Wut sind verraucht und machen Platz für das Leben, gute Aussichten, schaffen Raum für neue Pläne und Vorhaben. Denn Elektra und Orest ziehen nun hinaus ins Leben, in die Welt, frei und unbeschwert nehmen sie endlich ihr eigenes Leben in die Hand! Vorbei die quälenden Sorgen und Nöte der Vergangenheit, denn: „Der ist selig, der tun darf! Die Tat ist wie ein Bette, auf dem die Seele ausruht, wie ein Bett aus Balsam…“ (aus Hugo von Hofmannsthal „Elektra“ ) und gleichsam mit der Tat kehrt der Seelenfrieden, das Wissen um den rechten Weg zurück und so gehen sie los und lassen hinter sich, was in ihrem Leben nicht so läuft.

Die JobActler beschränken diese Erkenntnisse und Handlungen nicht nur auf die Theaterbühne, sondern wenden sie direkt in ihrem eigenen Leben an. Los geht´s, auf zur Bühne der eigenen Zukunft und diese Zukunft wird nun selber in die Hand genommen! Schicksal?! Das gestalten sie ab jetzt selber und das ist auch gut so, denn der Weg über den eigenen Schatten hinaus hat ihnen den Mut gegeben, eigene Vorstellungen und Wünsche zu erarbeiten, ins Rampenlicht zu treten und sich zu verwirklichen.

Was die Projektteilnehmer schon geschafft haben, ist bemerkenswert und das Publikum lohnte ihnen diese Mühe bei beiden Aufführungen mit wohlverdienten standing ovations und minutenlangem Applaus. So wurde ein kleiner Dank für zwei überaus gelungene und kurzweilige Abende zurückgegeben.

Unbedingt erwähnt werden muss auch, dass die Gruppe alles selbständig mit viel Kreativität, Fleiß und Herzblut erschaffen hat: angefangen beim eigenhändig geschriebenen Stück, der liebevollen Zusammenstellung der Kostüme über das selbstgezimmerte Bühnenbild und die in mühevoller Kleinarbeit gestalteten Handpuppen, die zum Teil auch in die Handlung des Stückes eingebunden waren. Eine großartige Leistung, die die Teilnehmer auch weiterhin anspornt: wenn sie das so erfolgreich geschafft haben, dann können sie alles schaffen!

Der Dank der JobActler geht besonders an ihre Theaterpädagogin und Regisseurin Eva Baumeister aus Köln, die mit viel Geduld, Aufmunterungen und professionellen Tipps das Beste aus den Teilnehmern herausholte und ihnen Wege zeigte, sich ganz auf ihre eigenen Fähigkeiten und Talente zu verlassen.

Weiter so und viel Erfolg, Hals- und Beinbruch auf der Bühne des Lebens!

Das Plakat zum Stück

JobAct® Hochsauerlandkreis feiert Premiere mit SCHICKSALSGESCHWISTER

Über das Stück: Vor langer Zeit lebte das Geschwisterpaar Orest und Elektra, deren Vater auf grausame Weise durch die Hände ihrer Mutter und deren Geliebten den Tod gefunden hat. Sie schworen Rache und schmiedeten düstere Pläne. In unserem Stück erzählen wir die Geschichte dieser beängstigend reuelosen Schicksalsgeschwister.

Zitat von Elektra aus unserem Stück: „Wenn etwas in deinem Leben nicht so läuft, wie du es dir vorstellst, solltest du es ändern…“ • „Trifft das auf alle Situationen zu? Darf ich z.B. jemanden töten, wenn er nicht in mein Leben passt? Darf ich jemanden töten, weil ich ihn hasse? Weil er mir das Liebste genommen hat, was ich kannte? Viele Fragen, viele Gedanken, die in meinem Kopf herum schwirren und die ich nicht mehr los werde.“

Zur Entstehung/Idee: Wir haben nach dem Mythos von Elektra und Orest, der in der Theaterliteratur mehrfach bearbeitet wurde, unser eigenes Stück geschrieben. Interessiert hat uns vor allem die Kraft der Geschwister, sich zu wehren, die Geschwister als revolutionäres Gangsterpaar, ähnlich wie Bonnie und Clyde. Aber bei all der Faszination bleibt natürlich die Frage, ob Mord als Rache jemals zu rechtfertigen ist. Unsere Titelhelden tun das. Sie sind darin sehr konsequent und beängstigend reuelos.

Premiere ist am 30.01.2015 um 20:00 Uhr, Einlass 19:30 Uhr, im Sauerland-Theater Arnsberg, Feauxweg 9, 59821 Arnsberg

Eine weitere Aufführung findet am 31.01.2015, 20:00 Uhr, Einlass 19:30 Uhr, im Sauerland-Theater Arnsberg, Feauxweg 9, 59821 Arnsberg statt.

Hier können Sie Ihre Karten für die Premiere reservieren.

Führung durch das Dortmunder Schauspielhaus

Am Freitag den 14.11.2014 war die JobAct-Gruppe in Dortmund. Zuerst gab es um 11 Uhr eine Führung hinter den Kulissen vom Theater Dortmund.

Dies ist die eigene Schreinerei des Theaters, wo die Bühnenbilder entstehen.

In der Malerei werden die Bühnenbilder, die in der Schreinerei entstanden sind, künstlerisch verziert.

Anschließend waren wir in der Schneiderei, wo die Kostüme für die aktuellen Theaterstücke gefertigt werden. Die abgespielten Kostüme können während der Sommerferien gekauft werden. Im Kostümlager finden sich mehrere Tausend Kostüme, von Barockkleidern bis hin zum einfachen Schlafanzug.

Bei den Plastikern werden sowohl Ornamente, Köpfe etc., je nach dem was für das Bühnenbild benötigt wird, gegossen als auch modelliert.

In der Requisite wurden uns verschiedene Materialien gezeigt. Unter anderem diese Vase (siehe Bild), die aus einem sehr leicht zerbrechlichen Material bestand. Mit dieser Vase durfte Will dann Kamil erschlagen (ohne Verletzung).

Hier können Sie die Szene als Video anschauen.

Hier sehen wir das Requisiten Lager, wo es von Theatergeld bis hin zu Totenköpfen alles gibt, was für die Stücke benötigt wird.

Das war die Führung hinter den Kulissen des Theaters.

Um 19.30Uhr sahen wir uns die Vorführung von Hamlet an. 

Unser Fazit:

Der Großteil des Stücks fand hinter der Bühne statt und wurde per Kamera auf einen Bildschirm über der Tribüne übertragen.  Es war selten jemand direkt auf der Bühne. Für uns kam es daher nicht wie ein richtiges Theaterstück rüber. Zitat: „Da hätte man auch ins Kino gehen können.“ Dazu kam eine sehr exzentrische Darstellung der Charaktere. Mehrere Personen trugen seltsame Tierkostüme, 2 als Ernie und Bert verkleidete Schauspieler sangen zusammenhangslos und vollkommen der Situation unangemessene Kinderlieder. Richtige Dialoge im klassischen Sinne kamen nur in sehr geringer Anzahl vor. Die wenigen guten Dialoge waren aufgrund des Lärms der Hintergrundmusik nur sehr schwerlich zu verstehen.  Als am Ende des Stücks ähnlich wie in der Vorlage von Shakespeare die Darsteller größtenteils gestorben sind, überkam einem als Zuschauer bloß ein tristes Gefühl von emotionaler Unberührtheit.  Unser Kurzfazit zu Hamlet: „So wollen wir es definitiv nicht machen!“

Bewerbungsfotos zur Selbstinszenierung

Foto Shooting im JBZ Arnsberg

Am Dienstag den 04.11.14 war Die Kölner Fotografin Bozica bei uns im JBZ. Am diesen Tag wurden wir in unterschiedlichen Gruppen unterteilt, da von uns Bewerbungsfotos gemacht wurden. Als wir an kamen wurden wir zuerst von der Visagistin Frau Rehberg abgeschminkt und gepudert. Schließlich wollten wir auf den Bildern ein professionelles Erscheinungsbild haben. Für viele war es ungewohnt doch sie bekam positive Resonanz.

Als wir fertig waren wurden wir nach und nach in dem Professional vorerarbeiteten Raum gerufen. Dieser war mit Reflektoren bestückt. Bozica begrüßte uns Herzlich und bat uns auf den Stuhl Platz zu nehmen. Bozica bat uns in die Kamera zu gucken zu schauen ob die Kamera gut eingestellt ist wegen der Belichtung oder Reflektion der Brillen.

Ist dies dann geschehen musste man sein Kinn hoch machen und lächeln :D (was uns nicht so einfach fiel). Hatte man nun die passende Haltung angenommen und wurde man abgelichtet. Da dies nicht immer auf Anhieb so gelang so musste man mehr Mals neue Positionen einnehmen. Dann wurden nochmals Fotos geschossen.

Als Bozica dann Zufrieden mit den Fotos war, war das Fotoshooting für die Teilnehmer beendet und dann durfte der gerade fotografierte gehen. Für ihn war das Fotoshooting vorerst beendet.

Dann duften wir in den Disco Keller gehen und da haben Selbstinszinierung Fotos machen lassen in lustigen Posen, was auch sehr Spaß gemacht hat. Einige richteten sich lustig her mit Masken, Hüten, Tücher und Clowns Nasen. Einige ließen sich als Punker oder Boxer ablichten oder auf Matratzen als Sandwich.

Unseren kreativen Ideen ließen wir freien Lauf was oft lustig wirkte und für Heiterkeit sorgte. Dies war ein schöner aber anstrengender Tag.

Geschrieben von Yasmin und Alicia

Bilder vom Projekt

Ergebnisse unseres Puppenworkshops bei Cristiane Linn vom Marionettentheater "FIRO"

www.marionettentheater-firo.de

JobAct® im Hochsauerlandkreis in der Presse

Hier finden Sie Presseartikel zum Projekt.

Jobact® HSK

Seit Anfang September arbeiten wir nun gemeinsam als JobAct® HSK in Arnsberg. Auf dieser Seite möchten wir unsere Gruppe kurz vorstellen und Euch einen Eindruck in unsere Arbeit geben:

Auf dem Tisch

WAS WIR TUN:

  • mit 13 Menschen auf einem 2 qm großen Tisch stehen...(siehe Foto)
  • Übungen, die das Körperbewusstsein stärken
  • über die griechische Antike lesen
  • eigene Szenen zu OREST UND ELEKTRA schreiben, aus denen dann ( hoffentlich... :-)) unser Theaterstück entsteht
  • Szenische Improvisationen
  • Sparziergänge in der Sonne
  • Übungen zum Thema NÄHE – DISTANZ
  • Museumsbesuche
  • Übungen, die das Vertrauen der Gruppe stärken
  • Übungen, die die Wahrnehmung schärfen
  • Atemübungen
  • gemeinsam frühstücken und sich dabei austauschen
  • Geburtstage mit Käsekuchen und richtigen Kerzen feiern
  • Filme gucken, die uns inspirieren und sich darüber aus
  • Übungen, die die Konzentration schärfen ...

UNSERE AUSFLÜGE UND WORKSHOPS:

  • 19.09.2014
    Besuch der Jobbörse Meschede



  • 1.10.2014
    Theaterbesuch Kulturschmiede Arnsberg: DIE VERWANDLUNG von Kafka

  • 10.10. 2014
    BESUCH DE AUSSTELLUNG „ANNE FRANK“ IM SAUERLNDMUSEUM



  • 13.10.- 17.102014
    Einige von uns besuchen einen Workshop TANZ und LICHT UND SCHATTEN im Rahmen des Favoriten-Festivals in Dortmund (www. favoriten2014.de)


  • 22. - 24.10.
    PUPPENBAU- UND SPIELWORKSHOP IN ARNSBERG: hier erstellen wir die Puppen, die auch in unserem Stück mitspielen werden und lernen, wie wir mit ihnen richtig agieren

  • 28.10.2014
    Festivalbesuch FAVORITEN in Dortmund

  • Anfang November
    Gesangsworkshop bei der Sängerin Ute Eisenhut

  • 14.11.2014
    Führung durch das Theater Dortmund, abends Vorstellungsbesuch HAMLET im Schauspielhaus Dortmund

WAS WIR UNS ERHOFFEN

  • „Besserer Umgang mit Menschen
  • „ Selbstdarstellung verbessern und Selbstwahrnehmung verbessern“
  • „Selbstbewusstsein stärken“
  • „lernen nicht nachzudenken“
  • „seine eigenen Grenzen überschreiten“
  • „ latente Talente aufdecken“
  • „ kulturelle Weiterbildung“
  • „ neue Seiten an sich entdecken“
  • „ Ausbildungsplätze“
  • „fester Job“
  • „leichterer Anschluss ins Berufsleben“

und gaaaanz wichtig:

UNSER PREMIERENTERMIN

  • 30.1.2015, 31.1.2015

STECKBRIEFE DER TEILNEHMER:

  • … in Arbeit!!!

Neustart von JobAct® im HSK!

Das Projekt geht in die 2. Runde. 20 junge TeilnehmerInnen zwischen 18 und 30 Jahren gehen ab dem 01.09.14 einen gemeinsamen ideenreichen Weg, um in Ausbildung und Beruf zu finden.

Nach dem Erfolg vom letzten Jahr starten wir diesmal unter der Leitung der Regisseurin Eva-Maria Baumeister und der Bewerbungsmanagerin Anja Jolmes von der Moveo in Arnsberg. Im Projekt erhalten die TeilnehmerInnen die Möglichkeiten sich hinter und auf der Bühne ihrer Stärken bewusst zu werden und sich neu erprobt fit für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu machen.

Das Team vor Ort

Haben Sie einen Ausbildungs- und/oder Arbeitsplatz in Arnsberg, Meschede, Sundern und Umgebung anzubieten? Dann wenden Sie sich bitte an unsere AnsprechpartnerInnen.

Bewerbungsmanagement: 
Anja Jolmes
Theaterpädagogik: 
Eva-Maria Baumeister, Alexander Göpel (Assistent TP)

Bereichsleitung der Regionalvertretung West:
Stefan Filipiak, Judith Freise de Matteis, rv-west [at] projektfabrik.org


Sie möchten JobAct® auch in Ihrer Stadt umsetzen? Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

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Projektträger

Projektträger ist die Projektfabrik.

Projektfinanzierung

JobAct® im Hochsauerlandkreis wird von den Kommunen für Arbeit im Hochsauerlandkreis finanziert.

Bildungsträger i. A. der PROJEKTFABRIK

Die Durchführung vor Ort findet in Kooperation mit moveo GmbH statt.