JEPP!

JEPP! In Athens

25.-26.05.2016

Facebook notes and impressions of Val Beau: movement decision - conscious remembering where we standing is like carrying the beginning with us up to the end like walking on dots - thinking about being more focused the participants are analyzing intention and results by the performance ...

Further Facebook notes and impressions of Val Beau: social entrepreneurs -Inspire - everyone to become one - the concept was presented- and then was a description about how people feel and about what we do - better would be to see pictures-projection at this point? - Art as a principal of education - Sokrates - history - art how can we reach reality - to get a new awareness - art as a skill? - art is a bridge for freedom- keep questioning open social community/work - I know that I know nothing/ process- too fast focus as a principal of education- challenge- self education/ unemployed- high culture - depression - sensitizing people - Free to do everything- drama - a big step of the realization -the idea is focus to the body - the feeling about the reality - and the idea try now - question- in which practical way - any evidence?

JEPP! in Paris: „Enjoy Crisis!“

Vom 25. bis 26. April nahm die PROJEKTFABRIK mit JobAct® Europe an einem zweitägigen Workshop des französischen Partners CUTS.SOLUTIONS mit insgesamt 14 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Disziplinen teil. Lest hier den Erlebnisbericht von Beáta Nagy.

1. Tag, Montag:

Der Raum war, wie gewöhnlich mit Tischen und Stühlen bestückt, die übliche Tagungseinrichtung. Kurz nach Ankommen haben wir sofort die Tische in eine Ecke geschoben und unsere Plakate an die Wände gehangen, um freie Fläche zu haben und einen ersten Eindruck unserer künstlerischen Arbeit vermitteln zu können.

Die Räumlichkeiten der Telefongesellschaft Orange standen zur Verfügung, da eine Mitarbeiterin der Telefongesellschaft als Personalleiterin sehr am Thema interessiert war, wie arbeitslose und beeinträchtigte Menschen (wieder) in Arbeit integriert werden können. Wir wurden sehr herzlich empfangen.
Trotzdem waren wir ein außergewöhnliche bunte Gruppe in dieser insgesamt doch eher traurigen Umgebung. Das Gebäude lag mitten in der Peripherie, am Stadtrand in einer trostlosen Gegend.
Die ersten Übungen, egal wie vorsichtig und sensibel Hans-Ulrich Ender von der Schule von Kunst, Kommunikation und Wirtschaftsgestaltung sie einleitete, blieben für die Anwesenden stets ungewöhnlich und nur langsam konnten sie sich in die Übungen einfinden. Dennoch brach das Eis relativ schnell.

Franziska Wagner aus dem Bereich Projektentwicklung stellte die Arbeit der Projektfabrik vor, während Ursula Teubert, Gründerin von CUTS.SOLUTIONS übersetzte.

Nach der gemeinsamen Mittagspause und einer Rhythmusübung zum Wiedereinstieg in die Thematik, brachte Hans-Ulrich Ender den Workshop-Teilnehmenden die Kunst als Bildungsprinzip nahe.

Gedankenfetzen schweben durch den Raum: „Ich weiß, dass ich nichts weiß!- Aristoteles. Midwife of the human being. Thinking – Intelligenz ist sicher. Ist es möglich soziale Kunst zu schaffen? Kunst in der Wirtschaft, Kunst im Sozialen. Schlüsselkompetenzen? Vitalisierend? Im Sozialen Therapie? Man vermeidet die Krise. Political correctness. In der Kunst sucht man die Krise. Die Frage der Individualität. Ist es möglich aus dem Ausgangspunkt der Individualität heraus eine Gesellschaft zu bilden?...“

Am Nachmittag und damit ungewöhnlich im Ablauf, stellen sich die Workshop-Teilnehmden vor:

Thierry Gary: Er arbeitet mit so genannten „Eremisten“, ein Begriff für Jugendliche mit multiplen Hemmnissen. Leitet die Theatercompagnie ACTA. Arbeitet mit Agnes Desfosses in Villiers le Bel.

Samuel Mallangeau: Sozialarbeiter. Ehrenamtlicher bei Festivals, bei denen er die Chance sieht, dass etwas Kollektives entstehen kann. Arbeitete in Verdun.
Gemeinsam mit Thierry Gary hat er Fortbildungsmodule als Trainingsprogramm in der Pariser Peripherie ausgearbeitet. Er war u.a. Koordinator einer Wohngruppe für mittellose Jugendliche, Studenten, Arbeiter etc. Er sucht etwas „zwischen den Menschen und den Institutionen“.

Frederic Combe: Familientherapeut. Schauspieler. Eventbereich. Tanz. Regie. Theater. Zirkus. Er begleitet Gesamtprojekte und bildet Sozialarbeiter aus. U.a. hat er ein Projekt mit Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt: „Wie kann man besser zusammen leben?“

Marcia Lacombe: Journalistin. Hat in Italien gearbeitet. Ihre Schwerpunkte sind junge Menschen mit Migrationshintergrund und Soziale Arbeit. Hier möchte sie Partnerschaften aufbauen.

Alexandre Padilha: Schauspieler aus Brasilien. Le Coq-Schule. Tanz, Film, Companie physical theatre. Künstlerstatus. Gefängnisarbeit noch in Brasilien. Diverse Schultheater.

Fatiha Osmani: 20 Jahre nachhaltige Entwicklung war ihr Thema. Sie will verschiedene Bereiche zusammenbringen. Mediation. Innovation. Mit Menschen zusammen arbeiten. Ökotourismus. Brücken bilden. Gewaltfreie Kommunikation. Humanistische Mediation. Wie kann man es hinbekommen, dass das Leben Sinn macht und es trägt?

Maylis de Clercq: Arbeitete bis vor Kurzem als Headhunter und sucht was Neues. Soziales? Kinder? Jugendliche? A.P.A. Verein für Freundschaft: Der Alltag wird geteilt. Menschliche Würde bewahren. Appartements werden mit Obdachlosen und Geflüchteten geteilt. 10-15 Wohnungen in Paris.

Ursula Teubert: Musikerin, Klavierspielerin. Vermittelte Konzentrationsübungen, um eine emotionale Blase zu bilden. Hat Maschinenbau studiert. Ein Segelflugzeug gebaut. Verbrennungsmotoren. Momentan organisiert sie Audiokonferenzen. INCEAT Künstler-Ingenieur, wie bringt man das zusammen? Brainhasting.

Anne Commas: Schauspielerin, Sängerin. Workshop für Arbeitslosen gegeben. Arbeitet mit Thierry zusammen. Workshop auch für Lehrer. Zu zweit kann man besser die arbeitslosen mitzunehmen. Freischaffend. Compagnie ACTA Ville de Belle.

Estel Fakat: Freischaffend. Begleitet als Vereinsurheberin Menschen, die arbeitslos sind und hilft ihnen eine Firma zu gründen. Erste Städte und Kommunen interessieren sich für ihre Arbeit. Schwerpunkte: Jugend- und Frauenarbeitslosigkeit.

2. Tag, Dienstag: „Enjoy crisis!“

Die Übungen des zweiten Tages sind jedes Mal sehr erfolgreich. Erst arbeiteten wir stark physisch mit zu „Gewicht und Balance“. Diese Übungen sind körperlich so intensiv, dass kaum Raum bleibt nachzudenken. Danach gehen wir direkt in die Übungen über Ziellosigkeit, Depression und Nervosität. Die Übungen funktionieren immer. Der Abschluss mit Faust war diesmal auch sehr gelungen, die Teilnehmenden haben sofort verstanden, worum es geht und die Szenen waren sehr spannend und intensiv.

Vor dem Mittagessen haben die Anwesenden zusammengetragen, wie die Arbeitslosenunterstützung in Frankreich funktioniert. Stichpunkte: Rentenalter 62. Unbefristete Arbeitsverträge sind sehr steif, weshalb kleine Firmen nicht ein stellen. Die Arbeitsrechte fesseln beide Seiten, sowohl Arbeitnehmer, als auch Arbeitgeber, unbefristete Stellen sind für beide Seiten nicht zufriedenstellend. Die Höhe des Arbeitslosengeldes richtet sich nach der Dauer des Anstellungsverhältnisses, maximal jedoch zwei Jahre. Alles ist verhandelbar, wird immer neu verhandelt und verlängert. Der Staat begleitet die Leute. Garantie Jeunnesse. Nach Arbeitslosengeld gibt es Sozialgeld. Das Arbeitslosensystem und die Sozialhilfe wurden fusioniert. Je nach Region bestehen große Unterschiede. Es gibt Projekte für Jugendliche, wobei sie 500 Euro kriegen, aber dafür müssen sie im Projekt sein und „irgendwas“ dafür tun. Die Landesregierung finanziert diese Projekte. Öffentliche Ausschreibungen. Da kann man sich bewerben, aber das Bewerbungsverfahren ist sehr kompliziert.
Stiftung: Fondation de France ist eine Stiftung für Projekte mit Arbeitslosen.

Nach dem Mittagessen haben wir gemeinsam darüber gesprochen, wie JobAct® in Frankreich möglich sein könnte. Alle wollen gerne Teil des Netzwerkes werden.
Wir sorgen für Mittel, für den Support, für das Netzwerk. Wir geben die Idee. Vor Ort sorgt man für die Projektgelder und für die Durchführung, um einen Piloten umzusetzen. Dauer und örtlich umzusetzendes Konzept könnten sehr unterschiedlich sein. Die Gruppe hat sich für den darauf folgenden Montag verabredet, um über einen möglichen Piloten JobAct® in Frankreich gemeinsam nachzudenken.

Wegen eines für Frankreich nicht ungewöhnlichen Streiks haben wir uns rechtzeitig Richtung Flughafen aufgemacht.
Au revoir, Paris!


Advocate Europe Workshop in Madrid

Vom 14. bis 15. April nahm die PROJEKTFABRIK mit JobAct® Europe an einem zweitägigen Advocate Europe-Workshop mit insgesamt 32 Teilnehmenden aus ganz Spanien, von Andalusien bis San Sebastian, teil.

Die Veranstaltung wurde unterstützt durch Ashoka Spanien und dem spanischen Kooperationspartner der PROJEKTFABRIK, der Santa Maria de Real, die auch die Teilnehmenden eingeladen, sowie kostenfreie Seminarräume organisiert haben. Erst vor Kurzem erhielt die Organisation Santa Maria de Real einen hochdotierten Zuschlag für ein dreijähriges ESF-Projekt bekommen und verfügt über die entsprechende Projektmanagementkompetenz.

Die Hälfte der Workshop-Teilnehmenden kam aus dem Bildungsbereich, die andere aus der Theaterarbeit. Eine sehr interessierte Gruppe und nach der einstündigen Theaterarbeit war das Eis gebrochen. Es wurde intensiv zusammen gearbeitet und die PROJEKTFABRIK bekam die Gelegenheit, das JobAct®-Bildungsprinzip vorzustellen.

Sowohl das Interesse am PROJEKTFABRIK-Ansatz, als auch der Bedarf nach einer solchen Lösung sind in Spanien groß. Die Idee der "Social Art" ist auf große Resonanz und viel Verständnis gestoßen. Der Ansatz ist in Spanien unbekannt, bzw. steckt in den Kinderschuhen.

Die örtliche Theaterszene führt spannende Projekte durch, von Arbeit in Gefängnissen, über das Thema Transsexualität bis hin zu Projekten mit Wohnungslosen. Alles hauptsächlich ehrenamtlich, ohne Bezahlung, aber mit unbezahlbarem und anhaltendem Engagement. Alle sind Einzelkämpfer, einander nicht bekannt und nicht vernetzt.

Die spanischen Kollegen aus dem Bildungsbereich hingegen (z.B. ein Vertreter des Roten Kreuzes) machen quasi klassische Sozialarbeit mit Profiling, Training und „job placement“.

JobAct® wurde von allen als verbindendes Element begrüßt und mit regelrechter Hochachtung betrachtet. Alle Workshop-Teilnehmenden signalisierten ihr Interesse, sich über JobAct® zu vernetzen, im ersten Schritt gar nicht unbedingt auf einer europäischen Ebene, sondern zunächst als neue Bewegung in und für Spanien. Beispielsweise möchte eine spanische Theaterschule mit ihren Schauspielstudierenden am Sommerworkshop im Juli teilnehmen. JobAct® in Spanien wird Schritt für Schritt immer greifbarer.

JobAct Europe WORKSHOP Budapest

2016.01.15-16

PARTICPANTS: PROJEKTFABRIK (PF) / JobAct (JA): Beáta Nagy (Artistic Director), Hans-Ulrich Ender (Artistic Director and Train the Trainers project), Francisca Wagner (Project Development, Fundraising), Simon Rieser CFO (Managing/Financial Director)

local participants: Ágnes BÁN (teacher, drama and theatre in education), Györgyi BOROS (Hungarian Maltese Charity Service - homeless care expert), Barbara ERŐS (Demnet Alapítvány - Strategic Programme Director), Kristóf HORVÁTH (slammer, actor, working with disadvantaged youth), László FELHŐFI-KISS (theatre professional, actor, writer), Judit GARAI (freelance dramaturge, documentary theatre), Anita PRAJDA Csepp a tengerben (Drop in the sea), Csaba PRAJDA (Child Protection Centre and Child Protection Service - Tolna County), Andrea MÉSZÖLY (ArtMan Association (NGO) dancer, choreographer), Márta SCHERMANN (local organiser, theatre maker, Periszkóp Egyesület), Kata SOÓS (cultural anthropologist, visual artist), Panni VÉGH (Artemisszió Alapítvány - Youth-programmes coordinator), Enikő ZÁHONYI, Nándor ASZÓDI (NMI)

The two-day workshop aimed at preparing the ground for the launching of JobAct in Hungary. The local organiser and PF invited participants from the NGO and government sectors who represented possible partner organizations.

PF introduced its working methods as well as the arts as education principle and presented the history and structure of JA, its funding background and the recent European opening that aims at providing means to lessen the present youth unemployment crisis in the EU. This European dimension builds on an initial co-operation with 5 countries.

The practical and theatre exercises were also an introduction to the PF methodology besides a warm-up for the day's work and a way to get to know each other.

Thepresentation, UNEMPLOYMENT SYSTEM IN HUNGARYby Dr. Tibor NYÁRI from the Budapest Government Agency's Labour Department gave an insight into the functioning and structure of the Hungarian support system and legislation. There are various forms of support and benefits available for the employee side but the monthly unemployment benefit is quite low (determined in percentage of wages) and eligibility time short. There are various employer side supports available as well as mediation and education/training provided by/through the unemployment offices. At present the Hungarian rate of unemployment is lower than the EU average and the same holds for youth unemployment (population under 25) but this is partly due to the public work system.

The second presentation was also focusing on the local situation, namely the Activities of the NATIONAL CULTURAL INSTITUTE (NEMZETI MŰVELŐDÉSI INTÉZET (NMI)) and the cultural public work programme. PETŐNÉ VÍZI Valéria, head of programme explained that the 2013 foundation of the NMI aimed at reorganising the system of regionally autonomous and diverse public cultural services by centralisation, to ensure the standard level of services for everybody even at the smallest settlement. The NMI has 19 county head offices and special national branch offices and operates on a state budget (but needs to apply for funding). The institute is at present the employer of 6100 cultural public workers who are placed at 3300 partner organisations around the country. For a registered unemployed person to become a cultural public worker he/she needs at least a high-school diploma. The employment lasts 1 year but some are re-employed. Public work is of course a temporary solution only and the primary aim is to lead the unemployed back to the primary labour market.

An OPEN DISCUSSION AND BRAINSTORMING focused on discussing possible ways and constellations of realising an adapted/custom-made JA in HU with the potential partners present at the workshop or other key stakeholders. The NGO - state institution (eg. NMI) - PF partnership was considered a viable structure for the project. The vulnerable, disadvantaged groups the NGO's represented at the workshop work with/for are possible target groups: homeless (women), institutionalised youth 16-18 yrs, unemployed youth between school and professional career. A possible constellation is that an NMI regional office could recruit 10 cultural public workers (from among its employees) who would have preliminary training by PF and become organisers/facilitators. The NMI would pay their wages while they participate in JA projects as cultural public workers. NMI could also provide a room and a stage through a partner organisation at the location of the JA project. The 10 cultural public workers would contact an NGO that works with a vulnerable group and 'recruit' people from the target group to launch JA (with a theatre pedagogue and a social worker (from the NGO) involved of course). Later the same 10 people could get in touch with another NGO in the region and 'recruit' people from another target group or another 10 cultural public workers could be trained from another regional NMI office and help launch another JA project.

To conclude the workshop, a mailing and contact list of all the participants was created and an exchange of ideas via e-mail continues.

JobAct European Partner Program!

Bilder vom Besuch in Florenz:

JEPP! widmet sich der Jugendarbeitslosigkeit und der Förderung von Kompetenzen durch Ansätze der Theaterpädagogik, Sozialarbeit, Biografie Arbeit und Karriereplanung in einem innovativen Format.

Ziel ist die Befähigung und Stärkung jeder und jedes Einzelnen, um mit den aktuellen und komplexen Anforderungen der Arbeitslosigkeit und der Krise in Europa umzugehen.

Vai a teatro trovi un lavoro

La rete che aiuta I disoccupati • Übersetzt: “Geh ins Theater und finde einen Job – Das Netzwerk zur Unterstützung von Arbeitslosen“ • Ein Artikel in der großen italienischen Zeitung 'Corriere della Sera' über unser Projekt 'Advocate Europe'.

Hier können Sie den Artikel als PDF herunterladen.

Förderung

"JEPP!" wird gefördert von Advocate Europe.

The project "JEPP!" is part of Advocate Europe, the European idea challenge by MitOst in cooperation with Liquid Democracy, funded by Stiftung Mercator.

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Kooperationspartner

Unser Partner in Italien ist Vivaio per l'Intraprendenza aus Florenz, die eine umfassende Erfahrung in der Förderung von Start-Ups und Unternehmensgründungen haben.  

www.vivaiointraprendenza.it