03/17 Frederick in Wilhelmshaven

Frederick Wilhelmshaven feiert
fulminante Premiere vor ausverkauftem Haus

Brandaktuell und hochpolitisch zeigte sich das Stück "Zeit der Schuldlosen " von Siegfried Lenz in der Bearbeitung und Regie von Mathes Dues und Katia Regina Moreira.

Tyrannei, Diktatur und vollkommene Fremdbestimmung bekamen eindrucksvolle und beklemmende Bilder auf der Bühne. Die Schauspieler des internationalen Ensembles "Frederick" spielten mit größter Emotionalität und Stärke.

Die Zuschauer des Studiotheaters TheOS der Landesbühne waren sich einig. Ein großartiger Theaterabend!

Glückwunsch!

Das Plakat zum Stück

Premiere in Wilhelmshaven AUSGEBUCHT!

„Zeit der Schuldlosen“

nach Siegfried Lenz

PREMIERE: Mittwoch 24.01.18., 19:00 Uhr, Einlass 18:45 Uhr (Ausgebucht)
Weitere Vorstellung: Donnerstag 25.01.18, 19:00 Uhr, Einlass 18:45 Uhr

Ort: Theater TheOs (Studiotheater der Landesbühne Niedersachsen Nord ) Wilhelmshaven, Bontekai 63, 26382 Wilhelmshaven

Über das Stück: In einem diktatorisch geführten Regime wird ein Widerstandskämpfer eines Attentats beschuldigt. Er weigert sich, die Namen seiner Komplizen preiszugeben. Gemeinsam mit neun unschuldigen Bürgern wird er deshalb in ein Gefängnis gesperrt. Die Regierung gibt den unschuldigen Mitgefangenen den Auftrag, solange Druck auszuüben bis der potentielle Attentäter die Namen verrät.

Der Plan misslingt, die Situation eskaliert.

Vier Jahre später: Nach dem Umsturz der Diktatur werden die vermeintlich schuldlosen Bürger wieder zusammengebracht, denn eine Frage ist immer noch ungeklärt – was geschah damals in der Gefängniszelle wirklich?

„Zeit der Schuldlosen“ ist ein Stück über die Relativität von Schuld und Unschuld in Zeiten von Diktatur, Unterdrückung und Gewalt, das auch 58 Jahre nach der Veröffentlichung der Vorlage von Siegfried Lenz nicht an Brisanz und Aktualität verloren hat.

Regie und Stückbearbeitung: Mathes Dues und Katia Regina Moreira

Presse

20.06.2017 - WZ - Wilhelmshaven

Grenzenloser Spaß beim Stadtteilfest

Wir sind Frederick

Im sozialen Projekt Frederick (ins Leben gerufen von der Projektfabrik Witten,  in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter) finden sich Menschen der unterschiedlichsten Art zusammen um ein kleines Theater Ensemble zu bilden. Dieses Jahr zum ersten Mal auch für Menschen mit Migrationshintergrund. Ziel des Projekts ist es allen Teilnehmern durch das Theater eine Art Perspektive zu geben.

Die TeilnehmerInnen im Probenraum

Erreicht wird dieses durch den kreativen Prozess des Theaterspielens angefangen bei der Planung bis hin zur endgültigen Aufführung des fertigen Stücks. Dabei durchlaufen die Teilnehmer einen Mehrstufigen Prozess, bestehend aus Aufwärm- und Sprachübungen jeden Morgen, Textarbeit und das Proben von Bewegungsabläufen. Im Laufe der Zeit  wachsen so wild zusammengewürfelte Menschen zu einer starken Gemeinschaft zusammen die gemeinsam etwas auf die Beine stellt und mit Spaß für den Erfolg der gesamten Truppe arbeitet.

Aber das ist längst noch nicht alles. Um den Zusammenhalt der Gruppe weiter zu stärken werden auch gemeinsame Aktionen durchgeführt, wie zum Beispiel  besuche in verschiedenen Theater Vorstellungen um sich inspirieren zu lassen für die Ausarbeitung des eigenen Stücks, gelegentlich gemeinsame Frühstücke wobei jeder Teilnehmer etwas beisteuert oder auch mal das Arbeiten im freien bei entsprechendem Wetter.

Dabei wird individuell auf jeden Teilnehmer eingegangen um Probleme zu lösen was dazu führt das man bei Frederick das Gefühl hat das man zu einer kleinen Familie gehört die sich gegenseitig unterstütz und füreinander da ist.

Fazit ist das Frederick für alle Menschen egal ob jung oder alt einen guten Weg darstellt wieder ins Leben zurück zu finden und sich ein Stück weit selbst zu verwirklichen, da jeder etwas zum Fertigen Stück beigetragen hat. Sei es als Schauspieler auf der Bühne, oder aus dem Hintergrund heraus durch die Herstellung des Bühnenbildes oder andere Tätigkeiten wie dem erstellen und managen der Website.
Christian

Weitere Berichte der TeilnehmerInnen

20. März 2017
Da saßen wir nun am 1. Tag erwartungsvoll im Tanzsaal in der Magaretenstraße und harrten der Dinge, die auf uns zukamen. Nach den allgemeinen Regularien von Katia stellten wir uns vor, mit unseren Vornamen. Dann standen wir im Kreis und nannten unseren Gegenüber bei seinem Namen, wechselten mehrmals die Positionen und wiederholten die Übung. Anschließend liefen wir wild durcheinander im großen Tanzsaal und grüßten jeden, der unseren Weg kreuzte, mit Namen. Es war schon verblüffend, wie schnell die meisten Namen gemerkt wurden, auch so exotische wie Rodin, Maamo oder Murat. Nach drei Tagen stand die Gruppe im Kreis, ein Ball wurde von einem Teilnehmer zu einem anderen geworfen, vorher der Name des Adressaten gerufen, und es klappte erstaunlich reibungslos. Ich habe noch keine so schnelle und gute Kennenlernphase in einer Gruppe erlebt, ohne Namensschild oder ähnlichem, prima. Auch wenn Gerd mich heute noch manchmal Wolfgang nennt (oder heißt er Mike?)
Bernd

Die wunderbare Welt der Masken
Wer zum ersten Mal von Baseler Masken hört, denkt vielleicht an die Alemannische Fastnacht. Mitnichten!! Es handelt sich um sehr alte, spektakuläre Masken, schlicht weiß, welche durchgehend einen Charakterzug darstellen.

Es gibt den immer neugierigen, wendigen Vogel und die „dicke Berta“, massig und erdverbunden. Der herrische und herablassende Doktor besticht durch sine Markanz. Die „lange Nase“ charakterisiert den Naiven, etwas unterbelichteten.
Sehr zurückhaltend, gutmütig, so lässt sich die „Knollennase“ beschreiben.

Die Arbeit mit diesen Masken gilt als Essenz der Schauspielerei. Kostümiert und den Kopf außerhalb der Maske weitestgehend bedeckt, muss der Zuschauer sich völlig auf die Maske konzentrieren. Der Schauspieler hat nur die Mittel der Gestik und Bewegung zu Verfügung, die deshalb besonders klar, manchmal auch überzeichnet dargestellt werden müssen, denn Sprache und alle damit verbundenen Möglichkeiten gibt es nicht. Zusätzliche Anforderungen stellen das ganz enge Blickfeld und die sehr begrenzten Möglichkeiten der Atmung.

Für mich war diese Arbeit so intensiv, das ich über weite Strecken eins mit der Maske wurde. Mein ganz großer Dank gilt an dieser Stelle Mathes, mit dessen Hilfe wir jede Bewegung, jede Geste und jeden Szenen-Ablauf sauber ausarbeiten konnten.

Entstanden sind dabei zunächst drei Szenen: Der Herzanfall in einer Arztpraxis, zwei Angler, von denen einer im siebten Anglerhimmel schwebt und der andere das Pech scheinbar gepachtet hat und der Bauarbeiterpolier der sich verletzt und von seinem Gehilfen versorgt wird.

Die Krönung dieser Arbeit waren zwei Straßentheater-Szenen. Eine Familie suchte den Bahnhof, angeführt vom orientierungslosen Familienoberhaupt und seiner Frau. Dazu gehörte noch die „lange Nase“, wie immer zu langsam, zurückbleibend und naiv, sich umschauend und der Vogel, der schnell und beweglich den Naiven immer wieder zur Familie zurückbringen musste.

In der zweiten Szene wurde eine Truppe von einem Verfechter der Militärkunst angeführt. Total absurd, denn dazu gehörte die naive „Knollennase“ auf der Suche nach einem Date, und die „lange Nase“ versuchte ein Baguette mit den Zuschauern zu teilen. Ein blitzschneller Bauarbeiter, der überall versuchte, mit seinem Lieblings-Werkzeug (dem Hammer) alles zu reparieren setzte dem Ganzen die Krone auf.
Gerd

Basler Masken
Die Arbeit mit den Masken ist eine Herausforderung, da man sich alleine nur durch Gestik ausdrücken kann. Die Mimik, die das Schauspiel unterstützt, ist gänzlich eingefroren. Hinzu kommt das man seine Geschichte Non-Verbal erzählen muss. Jede Maske hat in ihrem Design schon einen Wesenszug festgelegt. Es gibt z.B. den neugierigen Doktor, der einem Vogel im Design nachempfunden wurde. Die Dicke Berta ist eher der gutmütige Charakter der bei einem anderen bleibt oder hilft, manchmal eher schlecht als recht.

So muss man erst einmal verstehen welche Wesenszüge die einzelnen Masken haben, um die Bewegungen an Sie anzupassen. Nicht dass man die naive Maske nimmt und durch Hektik, Trägheit oder Dummheit die Illusion zerstört. Auch sollte man darauf achten, die Nähte der Maske zu verdecken um durch eine weite Drehung zum Publikum, nicht die Wahrheit zu offenbaren das der Schauspieler Maskiert ist.

In der Gruppe haben wir dies alles ausgearbeitet und kleine Szenen erstellt. Ein spontanes Straßentheater entstand und war recht interessant. So gingen 2 Familien los. Die erste suchte verzweifelt den Bahnhof. Einer hatte eine Stadtkarte und versuchte den Bahnhof zu ermitteln. Doch Planlos wurde die Karte gedreht und willkürlich ein Weg eingeschlagen. Der Naive musste vom aufmerksamen, eh neugierigen Doktor immer wieder eingefangen werden, weil er nicht mitbekam wo seine Mitreisenden hin liefen. Die Dicke Berta blieb eher an der Seite des erfahrenen Kartenlesers.

Die Passanten reagierten ganz unterschiedlich, durch nicht beachten, hinterher schauen oder dokumentieren mit dem Fotohandy. Nette Kommentare wurden geäußert aber auch weniger nette.

Als das Familienzentrum Süd ein Fest veranstaltete, waren die Masken auch da und zogen los. Die eine Familie noch immer auf der Suche nach dem Bahnhof und dann noch die Zweite. Der General Schritt voran und seine Bunte Kompanie hinterher. Er führte sie über den Platz und wenn er der Meinung war die Stelle sei gut, stoppte er ließ mit einer Armbewegung seinen Trupp ausschwärmen und überwachte ihr treiben.

Diesmal untersuchte der Doktor alles und bei Bedarf reparierte er etwas mit seinem Allzweckwerkzeug, dem Hammer. Eine Figur suchte die große Liebe und verschenkte voller Hoffnung Rosen an potenzielle Kandidaten. Die Frauen nahmen diese gerne an, aber ließen ihn dann der Rose, beraubt und ohne ihr Herz an ihn zu verschenken, stehen.

Obwohl sich die nächste Figur schon sehr auf sein köstliches Baguette freute, war sie sehr zuvorkommend und bot diese Köstlichkeit jedem an. Teilen ist halt schöner als alleine zu essen. Die vierte Figur verteilte Bonbons und versüßte allen den Tag. Der General rief sie zurück, marschierte ein Stück weiter und ließ sie erneut ausschwärmen.

Eine gelungene Aktion, die Groß und Klein gleichermaßen erfreute.
Marion

16.Juni 2017
Ein trauriger Tag. Unsere liebe Gertraud, schon an den Projekten JobAct to connect und Frederick 1 beteiligt und lange Jahre aktiv bei den Silbermöwen (dem Seniorentheater der Landesbühne) ist heute nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Sie hinterlässt eine Lücke bei uns, sowohl als Schauspielerin als auch durch ihr freundliches, ausgleichendes Wesen und ihre Hilfsbereitschaft. Katja informierte uns nach dem Maskentheater am Banter Markt, und unsere leichte Euphorie ob des guten Auftritts war sofort verflogen. Da bleibt, statt vieler Worte, nur noch der Chor aus „ Drei Gänge und ein Todesfall“, an dem sie während des Projektes JobAct to connect mitgearbeitet hatte:

Nun bist du hier am Ziel, am Ende deiner Zeit,
jetzt führt dein weg in unbekannte Sphären.
Wir blicken dir nach, du gehst allein.
Viel Schönes brachte dir dein Leben,
verbindet uns, und führt dich heim.

Farewell, liebe Gertraud!
Bernd

Die Matte
Als ich vor vier Monaten, zum zweiten Mal an Frederick teilnahm, stand es mit meiner Gesundheit nicht zum Besten. Ich hatte Rheuma in beiden Schultergelenken, Arthrose in den Knien, Arthrose in beiden Handgelenken. Ich musste mich bei manchen Übungen zurücknehmen. Besonders beim „Vierfüßler Stand“ auf der Matte, wenn ich den rechten Arm und das linke Bein anheben musste. Mittlerweile hat sich das positiv für mich verändert.

Die Dehnübungen, die den ganzen Körper betreffen sind mir doch sehr zugute gekommen. Besonders in den letzten Wochen haben sich meine Beschwerden sehr verbessert, sodass ich alle Übungen mitmachen kann. Obwohl ich noch Schmerzen in den Handgelenken habe, kann ich die Übungen durchziehen. Ich bedanke mich bei en Projektleitern Katia und Mathes, für das gute Aufwärmprogramm.
Wolfgang
P.S. Weiter so

Die Schwerter
Eines schönen Morgens baten uns Katia und Mathes darum, etwas für eine Choreographie aus ihrem Auto zu laden. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand von uns was uns erwarten würde. Als wir dann mit Schwertern aus Metall zurück in unsere Räumlichkeiten kamen herrschte zunächst großes Erstaunen bei allen gepaart mit großer Neugier. Jeder wollte eines in die Hand nehmen, einige wollten sogar direkt Showkämpfe damit durchführen. Dies wurde jedoch sofort unterbunden und das aus gutem Grund, denn diese Schwerter wenn auch ohne Schneidefläche waren dennoch nicht ungefährlich. Sie waren keineswegs stumpf hatten eine scharfkantige Spitze und die Größe von altertümlichen Einhand-Langschwertern.

Im Laufe der folgenden Tage und Wochen trainierten wir mit diesen Schwertern immer wieder Bewegungsabläufe, welche am Ende zu einer 4 Jahreszeiten Choreographie zusammengesetzt wurde. Was uns zunächst nicht klar dabei war ist das diese Choreographie uns mehr abverlangte als wir zunächst glaubten. Nicht nur das es einiges an Kraft erforderte ein solches Schwert zu halten und zu führen, auch bedarf es einiges an Disziplin damit nicht herum zu albern oder darauf zu achten das wir, solange es nicht in Gebrauch war, das Schwert mit der gefährlichen Spitze nach unten führten.

Auch unsere Konzentrationsfähigkeit wurde dabei auf die Probe gestellt, da wir bei einigen Bewegungen die Schwerter aufeinander richten mussten zwar in einiger Entfernung sodass ein gewisses Maß an Sicherheit zur Grundvoraussetzung wurde jedoch hätte jemand stolpern können und somit hätte es leicht zu schweren Verletzungen kommen können.

Alles in allem kann ich aber sagen das es eine sehr lehrreiche Erfahrung gewesen ist und die abschließende Gesammtkoreographie nicht nur sehr schön anzusehen war, sondern auch zeigte das innerhalb unserer Gruppe ein großes Maß an Zusammenhalt, Disziplin und Vertrauen herrscht.
Andre

Hallo ich bin Taha.
Ich komme aus Syrien.
Ich habe 2 Kinder.
Ayla ist 1 Jahr alt und Hogir 1 Monat.
Meine Tochter hat schon 4 Zähne.
Ich bekomme nur 4 Stunden Schlaf die Nacht.
Hogir muss oft gefüttert werden.
Meine Frau hat viel Arbeit mit den Kindern, aber ich helfe ihr immer.

Choreographie & Tanz
Bei der Theaterpädagogin und Dozentin im Bereich für Chorographie & Tanz Julia K., habe ich eine Positive Erfahrung gemacht. Das übliche Theater Arrangement was man so kennt, kann auch mit anderen Theaterelementen verknüpft werden, wie zum Beispiel dem Musical was noch mehr aufleben lässt.

Als erstes wurde das Spiel: „Ich pack meinen Koffer“ in der Gruppe gespielt. Sodas jeder in der Gruppe jeweils sein Namen nennt und beliebig eine Körperhaltung vorgibt. Nach der kleinen Motivation des Spiels, ging es zur Aufwärmphase über. Der Musik Hintergrund von THE WYLD sollte dabei helfen, Körperliche Bewegungen mit dem Takt der Musikimpulse zu fühlen. Kurze und / oder Längere Bewegungen entstanden.

Bei hohen Farbtönen stieg die körperliche Bewegung, wie bei einer  fröhlichen Ballerina. Tiefe Farbtöne wirken eher bedrohlich kriechend, wie ein Tiger der durch die Landschaft zieht. Wir erhielten die energetischen Eigenschaften:“ stark, schnell und schwergängig“ um damit zu arbeiten. Als gedankliche Hintergrundgeschichte wurde uns, „drei Hungrige Tiger werden zum Leben erweckt“, zur Verfügung gestellt.

Hiernach wurden wir in kleine Gruppen unterteilt in denen wir entweder verschiedene der zur Verfügung stehenden Eigenschaften kombiniert haben oder uns auf eine einzelne konzentrierten. So entstanden einzelne Choreographien die wir dann synchron darstellen sollten.

Gewünschte Soundtracks von THE WYLD wurden den einzelnen Gruppen zur akustischen Untermalung der Choreographie bereitgestellt. Des Weiteren wurden uns die Emotionen: „Angst, Euphorie und Verlegenheit“ zur Verfügung gestellt. Aus diesen, kombiniert mit den energetischen Eigenschaften, sollte sich jede Gruppe 2 aussuchen um diese dann choreographisch dar zu stellen. Das Thema in meiner Gruppe: “Angst & Verlegenheit. Ein Meteoriteneinschlag“.  

Zum Abschluss kann ich sagen dass mich die Theaterpädagogin und Dozentin Julia K. nicht nur mit Chorographie im Bereich Theater vertraut gemacht hat, sondern auch das ich kleine Tanzschritte lernen konnte. Für diese wunderschöne Erfahrung, bedanke ich mich recht herzlich.
O.Gorath

Ein Wort wird zur Geschichte
Die Gruppe hat sich in einen Kreis gestellt und jeder sagte ein Wort, zum Beispiel: Apfel, Birne, Banane, Aprikose oder Ananas es entstand ein heiterer Obstsalat. Denn lustiger weise führte sich das Obstige- Wort gern weiter. Doch auch andere Gesellten sich hinzu wie Heizung, Katze, Blume oder Kette.

Nachdem man die Worte ein paar Mal gehört hatte wurde die Schwierigkeit erhöht. Man warf einen Ball, jemandem im Kreis stehenden zu und musste dessen Namen nennen. Nun wurden die kognitiven Leistungen angekurbelt. Nachdem man nun alle Worte zuordnen konnte, warf man jemandem den Ball zu und "taufte" ihn mit einem zusätzlichen Wort. Zum Beispiel wurde aus der Katze die niedliche Katze, aus der Ananas die geschnittene Ananas und so weiter. Das Gedächtnis wurde mit Spaß, Bewegung und Spiel trainiert.

Mit diesen Zwei Worten wurde noch der kreative Prozess angeregt, indem man einen Text mit seinen Worten im Internet suchte oder selbst etwas schrieb. Diese Geschichte hat der "Wort-Besitzer" vorgelesen, und zwei oder drei Personen abgesehen von dem Autor improvisierten ein kleines Stück. Einige Teilnehmer spielten sie Improvisiert, denn die Schauspieler hörten die Geschichte beim Vorlesen zum ersten Mal und wurden unter anderem zu Bananen die heranwuchsen und ihre Reise im Container antraten, zu einer niedlichen Katze die das Frauchen kommandierte oder gar zu einem stolzen Wildpferd.

Mit nur einem Wort entstand so eine aufregende Arbeit die in einer Geschichte endete die in Wort und Bild vorgetragen wurde.
Marion

Ich liebe Yoga.
Wichtig ist dabei die Atmung.
Körper und Geist werden aktiviert.
Die Energie fließt.
Negative Energien vergehen.
Die Müdigkeit geht.
Maamo

Die Aufwärmphase
Bevor es bei Frederick schauspielerisch zur Sache geht, beginnen wir hier mit einer Aufwärmphase, die sich aus sechs Übungen zusammensetzen kann. Es gibt Übungen, wie zum Beispiel die Welle, die sich im Stehen, oder aber auch auf einer Matte abspielen können und die dafür sehr gut geeignet sind ein wenig die Muskeln zu trainieren, die Bänder zu dehnen, die Gelenke beweglich zu halten und um die Wirbelsäule beweglicher zu machen. Leuten die Probleme mit der Wirbelsäule haben, kann ich diese Übung nur wärmstens ans Herz legen, auch wenn es am Anfang etwas schwierig ist. Die Welle beginnt, indem man die Arme nach oben nimmt, wobei man tief durch die Nase einatmet. Als nächstes senkt man dann die Arme vorne langsam nach unten ab, wobei man aus dem Mund ausatmet, sich langsam nach vorne beugt und die Wirbelsäule langsam abrundet, die Knie leicht beugt und schließlich Kopf und Arme ein paar Sekunden hängen lässt. Das Atmen dabei bitte nicht vergessen. Jetzt langsam den Oberkörper nach oben bewegen, wobei wir als erstes die Knie ein wenig nach vorne drücken, dann das Becken, danach Bauch und Brust, und schließlich den Kopf wieder gerade halten und die Arme nach oben. Das ganze sieht dann aus wie eine Welle. Dies wird nun 6- bis 8-mal wiederholt. Auf der Matte, also auf dem Boden, währe da zum Beispiel die, nennen wir sie mal die Katzenbuckel und Kuh-Übung. Bei dieser Übung geht man in den Vierfüßler Stand, das heißt auf Hände und Knie. Man macht dann einen Katzenbuckel, wobei man vorher tief durch die Nase einatmet, und anschließend während des ausatmen in den Katzenbuckel geht. Dabei drückt man den Rücken so weit es geht nach oben, und das Kinn an die Brust. Nun folgt eine Zwischenatmung, anschließend wird wieder tief durch die Nase eingeatmet und beim ausatmen durch den Mund geht man ins Hohlkreuz, wobei man in Richtung Decke schaut. Danach setzten wir uns vom Vierfüßler Stand, ohne dabei die Hände vom Fleck zu bewegen, auf unsere Fersen und legen, wenn es möglich ist, dabei die Stirn auf die Matte ab und halten diese Position etwa 20 Sekunden.

Anschließend gehen wir in die Kobra, wobei man sich, wie bei Liegestützen mit den Armen abstützt und den Körper dabei durchhängen lässt. Die Oberseiten der Füße befinden sich dabei auf dem Boden. Anschließend geht man wieder in die vorige Haltung. Natürlich sollte man auch hier mit tiefen ein und ausatmen arbeiten. Auch diese Übungen sollte 6- bis 8-mal wiederholt werden. Mir persönlich haben diese Übungen sehr gut geholfen. Als nächstes währen da noch die Sprechübungen um die Stimmbänder zu trainieren, die, wenn wir nicht gerade mit Basler Theatermasken Spielen, sehr wichtig sind. Dabei spricht man die Vokale A, E, I, O, U, sowie das Ä, Ö, und Ü, laut oder leise, lang gezogen oder kurz aus, indem man die Luft aus dem Bauch dafür einsetzt. Zu guter Letzt wäre da noch die Gleichgewichtsübung, welche genau dieses trainieren soll. Dabei fixiert man einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand, und stellt sich dabei auf ein Bein. Anschließend winkelt man das Bein abwechselnd an, zunächst nach hinten, danach in die Mitte,  zur Seite, wieder zur Mitte, und schließlich nach vorne, wo man es dann etwa 5 bis 10 Sekunden in der Luft schweben lässt und anschließend langsam absenkt. Nun mit dem anderen Bein dasselbe. Es kann schon mal vorkommen, das es an manchen Tagen schwerer, an anderen wiederum sehr viel leichter geht. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Mike

Gruppe Gut und Böse
Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, eine Gruppe als die guten und die andere Gruppe als die bösen. Nun sollten wir überlegen wer wir sein wollten. Jeder aus der Gruppe wählte einen normalen Beruf und verteilte dazu passend Rollen an die anderen aus unserer Gruppe, welche man als Statisten frei belegen konnte.

So war jemand aus meiner Gruppe Telefonseelsorgerin. Des Weiteren gab es einen Kindergärtner, einen Drogen-Baron, einen Türsteher, einen Anwalt, einen Kameramann und meine Wenigkeit als eine Schlächterin. Wichtig war das wir die Berufe die wir uns ausgesucht hatten, nicht miteinander verknüpfen sollten, da jeder seine eigene Szene mit eigenen Statisten entwickeln sollte.

Nun arbeiteten wir daran, wie wir das böse und gute in den Szenen darstellen konnten. Danach stellten wir die Szenen nacheinander kurz vor. In der darauf folgenden Woche erarbeiteten wir die Szenen mit Text und Handlung. Danach gaben wir dem Ganzen den letzten Feinschliff, durch Tipps und Hilfen die wir von Mathes bekommen hatten.

Es ist einfach der Wahnsinn was Mathes aus unseren Ideen und Szenen noch alles rausholen konnte. Und nicht nur aus unseren Ideen sondern auch aus uns als Schauspieler. So arbeitete die Gruppe „Böse“ intensiv an den Szenen „Telefonseelsorge“ und “Gerichtsverhandlung“. Die Gruppe „Gut“ arbeitete intensiv an den Szenen „Zahnarzt“ und  „der Blinde Mann im Straßenverkehr“. Leider weiß ich nicht mehr was die Gruppe „Gut“  an Berufen hatte, denn in dieser Gruppe war ich nicht, in mir steckt halt das Böse (grins).

Nach der Ausarbeitung und dem Feinschliff spielten wir die Szenen durch und probten sie. Dann stellten wir es der jeweils anderen Gruppe vor. Das ganze „Desaster“ wurde dann leider mit der Videokamera festgehalten, so dass ich nicht noch die ausgearbeiteten Texte der Szenen hier schreiben muss. Denn das kann man nicht lesen das muss man gesehen haben. ;)
Monika

Bilder aus dem Projekt

Beim Internationalen Strassenmalfestival in WHV:

Frederick in Wilhelmshaven startet erneut

Wenn langzeitarbeitslose Wilhelmshavener sich zusammenfinden, ihre Kreativität und Schöpferkraft vereinen und losziehen, um sozialer Arbeit eine neue Bedeutung zu geben, dann ist das unser Frederick Wilhelmshaven!

Am 20.03. ist Frederick WHV an den Start gegangen. Unsere hoch motivierte Truppe arbeitet montags bis freitags unter Anleitung der Theaterpädagogen Mathes Dues und Katia Moreira an einem Theaterstück.

Ein großer Dank geht an alle Beteiligten, insbesondere das Jobcenter Wilhelmshaven, das sich bereit erklärt hat, dieses Konzept erneut zu unterstützen.

Wir freuen uns auf die Entwicklungen im Laufe der kommenden 12 Monate!

Katia Moreira und Mathes Dues

Das Team vor Ort

Bewerbungsmanagement: Katia Moreira
Theaterpädagogik: Mathes Dues

Projektkoordination: Birgit Merunka, merunka@projektfabrik.org

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Projektträger

Projektträger ist die Projektfabrik.

 

Projektfinanzierung

Frederick wird finanziert durch das Jobcenter Wilhelmshaven.