09/19 Deine Rolle fürs Leben – Detmold

September 2019
Team vor Ort
Peter Hain, Theaterpädagogik
Anna-Maria Schneider, Medienpädagogik
Simon Nawrotzki, Bewerbungsmanagement, E-Mail
Ort Detmold
Kooperation Netzwerk Lippe gGmbH
Projektmanagement Franziska Kipper, E-Mail

Wir – Die Gruppe

Wo – Der Ort

  1. Hinter Laub und Geäst
    steht dieses Gebäude fest.
    Es ist der Hangar 21 – unser Ort.
    Hier machen wir jeden Morgen Sport.
  2. Die Wendeltreppe erklärt es ganz gut,
    zum Weglaufen bräuchte man viel Mut.
  3. Schöne Stühle zum Draufsitzen
    doch nicht für uns, wir sind am Schwitzen.
  4. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein,
    so könnte es von uns aus immer sein.
  5. Dieser Weg führt direkt hin zu dem was wir machen:
    Spaß, Theater, Film und Lachen.
  6. Denn die Moral von der Geschicht‘ –
    mal geht das Licht, mal geht es nicht.

Wer – Die Akteure

Yumna
Ich habe eine große Leidenschaft für das Leben. Ich gebe nicht gerne auf. Solange in meinem Herzen Hoffnung ist, werde ich meinen Traum verwirklichen.

Yekaterina
Wenn mich die Leselust packt, schnappe ich mir ein Buch und fange an zu lesen. Bücher, die ich nicht verstehe, lese ich nicht bis zum Schluss, weil es mir keinen Spaß macht. Aber wenn mir ein Buch richtig gut gefällt, lese ich es zweimal.

Till
Als kunst- und kulturbegeisterter Landwirtssohn fand ich im zweiten Anlauf den Weg in das Projekt. Mit meinen Hobbies Posaune-, Tuba- und Theaterspielen bringe ich Vorkenntnisse mit. Man darf behaupten: Till fühlt sich im Theaterprojekt sehr wohl.

Stephanie
Ich bin eine verträumt-kreative Person mit dem Hang zur Vernunft des Chaos. Ich bin neugierig und vielseitig interessiert. Ich bin dann ernst, wenn es darauf ankommt.

Sabra
„Murphys Law“ ist mein Spitzname und ich habe eine geniale Störung, die Menschen verbindet, so ähnlich wie Leim. Musik, Kunst, Theater und die Poesie sind mein Lebensquell. Von meinem Naturell her bin ich lebensfroh und spirituell.

Rodi
Ich bin ein Mensch, der nicht aufhört, bis er seine Ziele erreicht. Auch wenn ich falle, stehe ich wieder auf. Ich mag Kinder und möchte eines Tages ein eigenes haben.

Phillip
Ich bin immer für ein spontanes Bild zu haben. Ich habe eine kreative Ader und brenne für die Fotografie. Ich bin lustig aber auch zuverlässig.

Peter
Ich bin von der Definition her ein „Schwarzer Peter“. Ich bin ein misantropischer Philantrop in einer Welt, die von philantropischen Misantropen gelenkt wird. Im Chaos fühle ich mich am wohlsten, Stillstand hat noch nie etwas bewegt.

Marina
Ich liebe es, im Garten zu sitzen und die Insekten zu beobachten, die mit ihrem Leben beschäftigt sind. Ich stelle mir manchmal mich selbst in dieser Miniaturwelt vor. Ich frage mich, was ich dann denken würde, wenn ich mich großen Menschen dann sähe.

Marie Yvonne
Ich bin eine sehr freundliche Person, die in ihren Beziehungen sehr mutig und ehrlich ist. Ich telefoniere jeden Tag mit meiner Familie in Afrika, Amerika und Europa, weil ich meine Familie liebe, sie ist sehr wichtig für mich.

Kristina
Ich heiße Bechtie und bin lustig und ein bisschen verrückt. Ich bin kreativ und ein Optimist. Außerdem kann niemand so gut „hypochondrieren“ wie ich.

Ibrahim
Ich fahre unglaublich gerne Auto. Ich möchte in Deutschland arbeiten. Ich wünsche mir, dass ich in Zukunft einen LKW fahren kann. Ich möchte ein großes Haus haben, damit meine Kinder in Ruhe spielen können.

Eugen
Ich arbeite lieber langsam, als oberflächlich. Wenn ich etwas anfange, beende ich es auch – ich hasse halbfertige Unternehmungen. Nichts geht über einen geselligen Abend mit inspirierenden Menschen bei interessanten Gesprächen.

Daniel
Ich komme aus Sonneborn am Rande von Lippe – bis zur Mitte braucht man eine Stunde mit dem Auto. Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen. Ich bin ein Cheesehead #PackerNation. Ich hoffe, bald wieder Dinge machen zu können, die ich zurzeit aufgrund meines Gewichtes nicht machen kann.

Petra
Ich bin aufgeschlossen, neugierig. Viel Wissen macht stark. Ich gebe nie auf und kämpfe für mein Ziel – Gerechtigkeit. Ich liebe das Leben, liebe die Tiere, die Natur, das Meer – da muss ich ein Mal im Jahr hin, das zieht mich an.

Die späte Verstärkung

Im Januar sind noch drei Teilnehmer*innen dazugekommen, die sogar mit auf der Bühne standen. Weitere Infos folgen ...

Wie – Die Arbeit im Projekt

Was – die Entscheidung

MACHT.ANGST.KRIEG

Zitate aus dem Original:
„Und ich sags dir ganz offen, daß ich nur noch nicht weiß, ob ich jetzt auf dich schieß oder auf dich scheiß.“
BRETTSCHNEIDER: „Ich weiß nicht, was Sie zu einer solchen Ansicht über mich bringt, Herr Bullinger, ich bin als Beamter pflichtgetreu bis ins Detail, ich … “
BULLINGER: „Sehen Sie, was verlang ich schon von Ihnen? Wenn Sies eingestehen, nimmts Ihnen nichts von Ihrer Ehre, es ist rein persönlich, Sie sind ein Scheißer, warum es nicht zugeben?“
„F1: Ja, er siegt und siegt.
F2: Und wir werden besiegt.
F1: So ist es.
F2: Horch, wie Sie schreien! Als bekämen Sie was!
F1: Das klingt wie zwanzigtausend Besoffene, denen man das Bier gezahlt hat.“
„Ja ja, wie alles Gute ist auch der Krieg am Anfang schwer zu machen. Aber wenn er erst floriert, ist er auch zäh. Dann schrecken die Leut zurück vorm Frieden, wie die Würfler vorm Aufhören. Weil dann müssens zählen, was sie verloren haben.“

Kommentar: Bei der Auseinandersetzung mit den Werken B. Brechts bemerkten wir schnell, dass er kein klassisches Theater machte, sondern eigene Wege ging. An dem von ihm begründeten epischen Theater reizten uns u.a. die Verfremdungseffekte, da dadurch das Publikum nicht so leicht in die Geschichte abtaucht, sondern immer aufmerksam bleiben muss. Auch, dass er in seinen Stücken den Zuschauenden ohne klare Antworten, dafür mit vielen Fragen zurücklässt, war für uns von Interesse.

In diesem Sinne war auch unser Findungsprozess zu unserem Stück. Da wir in der Gruppe immer wieder einen Konsens für einzelne Szenen hatten, kamen wir auf die Idee, uns einer verbindenden Thematik anzunehmen, um eine Collage zu kreieren. Für diese Idee haben wir vier eigene Charaktere erschaffen, die die Szenen verbinden, begleiten, kommentieren. Dass wir uns für das Thema Krieg entschieden haben, hat mehrere Gründe: Aktualität, Omnipräsenz, Erfahrung einiger Teilnehmer*innen.

Regie: Peter Hain
Premiere: 06. März 2020 (Geschlossene Veranstaltung)

Aufführung: 07. März 2020 um 19:30 Uhr, Einlass 18:00 Uhr
Ort: Sommertheater Detmold, Neustadt 24, 32756 Detmold

So – waren wir

Corona geht viral – wir gehen digital

Das sind wir – jeden Montag ab 13.30 Uhr!

Screenshot unserer montäglichen Videokonferenz

In der digitalen Zeit beschäftigten wir uns mit den Gefühlen vor dem Projekt, während des Projekts und nach der Premiere und kreierten persönliche Bildergeschichten dazu.

Kooperationen

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Lippe gGmbH in Detmold durchgeführt.

Maßnahmefinanzierung
Deine Rolle fürs Leben in Detmold wird finanziert durch das Jobcenter Lippe.